Mario Burki: Latin Woods

Informatie

Während ich letzten November als Gastdirigent bei der Banda Sinfónica Juvenil Red De Escuelas De Música De Medellin in Kolumbien gastierte, kam ich in den Genuss eines musikalisch äusserst vielfältigen Programms. Gerade die dort einheimische Musik, geprägt von vielen, für uns Europäer sehr schwer zu spielenden Rhythmen, war es, welche mich dazu bewog, ein Stück zu schreiben, welches die gleiche Energie vermittelt, aber dennoch einfach zu spielen ist. Ich vermischte also eine europäische Instrumentengruppe, die Klarinettenfamilie, mit typisch kubanisch/kolumbianischen Rhythmen: Ein Salsa, auf Deutsch „Sauce“, für Klarinettenquartett und Blasorchester entstand. Aber nicht nur den Stil von Salsa-Musik ist in meinem Werk „Latin Woods“ enthalten, auch Elemente des Cumbia oder des Danzón mit seiner typischen Beschleunigung finden sich darin wieder. Das Werk präsentiert die Klarinette von seiner besten Seite: Während das Quartett, bestehend aus drei B-Klarinetten und einer Bassklarinette, einerseits selbständig auftritt, wird es im Laufe des Werkes von verschiedenster Begleitung flankiert: sei es nur mit Perkussionsinstrumenten, des Saxophon- oder dem Trompetensatz. Andererseits zeigt meine Komposition auch, dass die Klarinette mit ihrem Klang und Technik die Basis eines jeden Blasorchesters bildet. Ich widme mein Werk „Latin Woods“ allen Klarinettistinnen und Klarinettisten, allem voran meinen eigenen: den Klarinetten der Musikgesellschaft Ostermundigen.